Rennbericht Saisonfinale Youngtimer Trophy bei "RCN Schwedenkreuz" auf der Nordschleife:
Das letzte Rennen der Youngtimer Saison 2021 stand vor der Tür. Schlumpfine war nach dem letzten Lauf nach einer kurzen Inspektion und einem gründlichen Check recht zügig wieder einsatzbereit. Freitags am Ring angekommen, begab ich mich nach dem Anmelden und dem Abladen zur Technischen Abnahme. Hier sollte nichts festgestellt werden, was einem Einsatz beim letzten Rennen gefährlich werden könnte. Nachdem auch Julia, Michi, Kevin, Frank und Dennis angekommen waren ging es zusammen mit unseren Freunden ins Restaurant „Zur Nürburg“ um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
In der Nacht zu Samstag machte das Wetter in der Eifel wieder das was es am besten konnte, es wechselte seine Facette. Am Freitag noch trocken und Sonne so war es am Samstag kalt, nass und ungemütlich. Trotz des bescheidenen Wetters wurde pünktlich um 8:30 das freie Training gestartet. Nachdem Dennis und Michi noch ein Aufhängungsgummi am Auspuff und die Reifen (Auf Regenreifen) getauscht hatten entschloss ich mich dazu eine Proberunde zu fahren, um mir genau anzusehen, wie die Beschaffenheit der Strecke ist. Da wir die erste Gruppe waren, die auf der Strecke fuhren, war mir das extrem wichtig. Gesagt getan, nachdem ich in der Boxengasse nochmal kurz Absprachen mit dem Team gemacht hatte (eine Runde langsam, um die Strecke zu sehen) fuhr ich also raus. Die Runde war die für mich bisher abenteuerlichste Runde auf der Nordschleife. Das Gripniveau war unterirdisch. Es fühlte sich an wie auf Glatteis zu fahren. Nach der Runde kam ich in die Box und berichtete dem Team wie die Strecke aussah. Wir beschlossen, dass wir im freien Training kein Risiko mehr eingehen würden und dass wir erst zur Qualifikation wieder eine Runde in Angriff nehmen würden. Also schoben wir das Auto in die Box und erhöhten den Reifendruck nochmal etwas. Um Punkt 9 Uhr ging dann die Qualifikation los und ich setzte meinen Helm auf. Nach einer Runde Reifen aufwärmen auf dem GP-Kurs nahm ich die erste schnelle Zeit in Angriff. Trotz der widrigen Streckenverhältnisse lief meine Runde sehr gut, ich fühlte mich wohl und Schlumpfine lief super. Trotz der guten Runde entschloss ich mich dazu noch eine weitere schnelle Runde dran zu hängen. Eingang Hatzenbach passierte jedoch das was jedem Rennfahrer bewusst macht, dass man auf des Messers Schneide fährt. In der ersten schnellen Linkskurve verlor ich die Kontrolle über das Heck von Schlumpfine und drehte mich. Ich versuchte alles was ich noch machen konnte, um das Schlimmste irgendwie abzuwenden......vergeblich. Ich schlug mit der hinteren linken Ecke ein und durch den Peitscheneffekt schleuderte auch der vordere Teil von Schlumpfine in die Reifenstapel und ich kam nach einer weiteren Drehung entgegen der Fahrtrichtung zu stehen. Instinktiv lies ich den Motor wieder an und robbte Schlumpfine und mich gegenüber der Einschlagstelle auf den Rasen, ich dachte nur das ich von der Strecke weg muss damit nichts Schlimmeres passiert. Auf dem Rasen stieg ich aus dem Auto aus und sah was alles kaputt war. Kurz danach kam die Staffel des DMSB an der Unfallstelle an und sie fragten mich, ob es mir gut ging und ob ich weiterfahren könne. Ich redete mit ihnen und zu zweit zogen wir das eingedrückte Metall etwas von den reifen weg. Damit konnte ich sicher bis zu Posten 77 fahren, wo ich die Nordschleife dann verlassen konnte. Während der Zeit, die ich auf die DMSB Staffel warten musste, hatte ich jedoch das Team schon angerufen. Dennis, Benny und Michi waren schon mit Auto und Anhänger auf dem Weg und sie konnten Schumpfine und mich dann recht zügig an der Brücke Quiddelbach finden und Aufladen. Nach kurzer Bestandsaufnahme traten wir den Weg zurück ins Fahrerlager an. Dort angekommen habe ich so viel Zusammenhalt gespürt. Alle Freunde kamen und hatten gute Worte für mich. In der Zeit, wo ich mich sammeln musste, hatte das Team schon die Notreparatur angefangen. Es wurde gecheckt, gehämmert, geflext, mit Kabelbinder und Panzertape geflickt. Vom Team MB Rennsport bekamen wir den benötigten Scheinwerfer und Blinker. Nach einer Probefahrt durch das Fahrerlager und dem Wissen, dass technisch keine Defekte an Schlumpfine waren stand der Teilnahme am Rennen nichts mehr im Wege. An dieser Stelle schon mal ein DANKE an alle, die dafür alles gegeben haben damit wir das Rennen fahren konnten.
Die eine gezeitete Runde, welche ich in der Qualifikation gefahren bin, reichte uns jedoch für unseren besten Startplatz der Saison. Wir konnten unser Rennen aus der vierten Startreihe in Angriff nehmen. In Zahlen bedeutete dies Platz 7 im Gesamten und Platz 1 in der Klasse. Ich fuhr Schlumpfine in den Vorstart. Kevin hatte sich in der Zeit umgezogen und machte sich bereit um den Start zu fahren. Für ihn war es eine schwierige Situation, denn da wir den Unfall hatten konnte Kevin keine Runde in der Qualifikation fahren und wusste nur aus meinen Erzählungen wie die Streckenverhältnisse waren. Er machte sich also auf den Weg und musste in der Einführungsrunde lernen was das Auto bei den Verhältnissen macht. Der Start verlief sehr gut, Ende der Geraden hatten wir keinen Platz verloren und kämpften um unseren guten siebten Platz. Leider verloren wir nach und nach den ein oder anderen Platz gegen die Fahrzeuge mit deutlich mehr Leistung. Ende der ersten Runde verlor Kevin in der Hohenrain Schikane auch das Heck und drehte sich. Dies zum Glück ohne Einschlag aber leider verloren wir hierdurch noch 5 weitere Plätze. Nach kurzem sammeln der Gefühle ging es wieder auf die Jagd. Ende der nächsten Runde hatte Kevin 4 von den 5 Plätzen wieder gut gemacht. Das Rennen lief bis zum Boxenstopp weiter ohne weitere Probleme. Die Strecke wurde einfach nicht besser im Gegenteil durch Öl und andere Sachen die auf der Bahn waren wurde es immer rutschiger. Zur Halbzeit übernahm ich das Auto. Leider hatte Kevin (so wie ich bei ersten Rennen in Hockenheim) vergessen unsere Stoppuhr zu drücken und somit wusste ich nicht genau wann unsere Standzeit abgelaufen war. Auf gut Glück fuhr ich los. Leider hatten wir dadurch in der Box sehr viel Zeit liegen lassen. Auf Platz 3 in der Klasse liegend begab ich mich also auf die Verfolgung unserer Konkurrenz. Bei nach wie vor bescheidenen Streckenverhältnissen versuchte ich Schlumpfine über die Nordschleife zu jagen. Ich konnte unseren Rückstand auf MB Rennsport zufahren und Ende der vorletzten Runde konnte ich sie sehen. Dies machte mir natürlich Mut und ich gab nochmal Alles. Im Abschnitt Tiergarten war ich dann am Heck und wusste das ich nur noch in der Hohenrain Schikane die Chance hatte zu überholen. Ich habe alles versucht leider habe ich es nicht vorbei geschafft. Da mir in der Schikane das Heck nochmal weggerutscht ist hieß es am Ende einen Rückstand von 1,5 Sekunden auf Platz 2 in der Klasse.
Das wichtigere jedoch war das wir durch vereinte kraft, mega Teamleistung und einem starken Zusammenhalt im Fahrerlager die Zielflagge auf der Strecke beim letzten Rennen gesehen haben. Hierfür möchte ich mich nochmal bei allen bedanken die geholfen haben. Ihr seid einfach die besten Freunde und Helfer, die man sich wünschen kann. Jetzt in der Winterpause wird Schlumpfine wieder hergerichtet und wir werden nächste Saison wieder an der Start gehen. Bis dahin werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten wie die Reparatur von Schlumpfine verläuft. Bleibt gesund und drückt uns die Daumen, dass alles gut klappt.
Zu guter Letzt möchte ich mich nochmal bei allen Freunden, Helfern und Sponsoren bedanken, die es möglich gemacht haben, dass wir diese Saison bestreiten konnten!
Verfasst von Tobias Theil
Rennbericht Youngtimer Trophy beim RGB Saisonfinale 2021:
Unser vorletztes Rennen der Saison fand vom 02. Bis 03. Oktober auf dem Nürburgring Grand-Prix Kurs statt.
Freitags erfolgte die Anreise. Tobias kümmerte sich um die technische Abnahme und Papierabnahme.
Ich kam erst später am Abend an und machte noch meine Papierabnahme und somit waren wir bereit für das Qualifikationstraining am Samstagmorgen.
Aufgrund vom typischen Eifelnebel und wechselhaftem Wetter begann die Veranstaltung später als geplant. Das wechselhafte Wetter sollte uns auch das gesamte Wochenende über begleiten und unsere Sessions sehr interessant gestalten.
Im ersten Qualifikationstraining nahm ich am Steuer des BMW´s Platz. Nach langer Überlegung, ob ich mit Slicks fahren soll, blieb ich aber bei Regenreifen, weil die Strecke einfach zu nass war. Bei nassen Verhältnissen ging es auf Zeitenjagd. Am Ende stand für uns Gesamtrang 15 und Klassenrang 2 auf der Uhr. Für unser Team eine gute Basis. Nach einem kurzen Check und etwas Pause folgte am Nachmittag die zweite Qualy. Es trocknete immer weiter ab und um die Regenreifen zu schonen, startete Tobias auf Slicks. Dies erwies sich dann im Laufe der Session auch als die richtige Entscheidung. Immer mehr Teilnehmer wechselten von Regenreifen auf Slicks. Runde für Runde purzelten die Rundenzeiten mit zunehmend abtrocknender Strecke und besseren Gripverhältnissen.
In der Addition der beiden Qualifikationseinheiten landeten wir auf Rang 15 gesamt und Rang 2 in unserer Klasse.
Zufrieden über das Ergebnis endete der Tag harmonisch in geselliger Runde.
Am Sonntag stand dann mittags unser Rennen über eine Stunde Distanz an.
Tobias fuhr den Start und ich habe das Auto in etwa bei Rennmitte übernommen. In der ersten Rennhälfte passierte eigentlich nicht viel Außergewöhnliches, jedoch trocknete die Strecke stark ab und zum Fahrerwechsel entschieden wir uns auf Slicks zu wechseln.
Dabei verloren wir allerdings etwas Zeit, was aber nicht an der Crew lag, sondern an mangelndem Equipment. Somit haben wir auch hier wieder etwas dazu gelernt.
Mit Slicks ging es dann wie auf rohen Eiern aus der Box. Ich pushte so stark es ging, um die verlorene Zeit vom Pitstop und Räderwechsel wieder aufzuholen.
Am Ende nach einigen Überholmanövern erreichten wir das Ziel auf Platz 19 gesamt und Platz 2 in der Klasse. Ohne den Zeitverlust beim Räderwechsel wäre im Gesamtklassement sicher eine etwas bessere Position drin gewesen, aber gegen den Ersten unserer Klasse hatten wir keine Chance.
Erfreulich war, dass wir dieses mal auch mit einem kleinen Pokal die Heimreise antreten konnten ;-)
Dieses Wochenende findet das letzte Rennen der Saison auf der Nordschleife statt. Über einen Renndistanz von 2 Stunden geht es für uns im letzten Rennen eigentlich nur darum die Zielflagge zu sehen, dann haben wir die gesamte Saison keinen einzigen Ausfall gehabt.
Durch mangelnde Leistung waren wir diese Saison nicht konkurrenzfähig. Durch konstantes Punkten bei jeder Veranstaltung haben wir aber unsere Punkte nach und nach summiert.
Drückt uns die Daumen, dass auch das letzte Rennen wieder erfolgreich zu Ende geht und wir die erste gemeinsame Saison in der Youngtimer Trophy erfolgreich und ohne Ausfälle beenden werden.
Ein großer Dank geht wie immer an alle Teammitglieder, die vor Ort waren und uns unterstützt haben. Ebenso auch an alle anderen helfenden Hände. Ohne euch wäre das Alles so nicht möglich!
Verfasst von Kevin Pflitsch
Rennbericht 1000KM-Rennen Nürburgring Nordschleife 2021:
Rookies treffen auf erfahrene Rennfahrer.
Das legendäre 1000km Rennen ist zurück auf dem ebenso legendären Nürburgring. Dieses rennen verlangt alles von Mensch und Maschine ab. Mit einer Fahrzeit von maximal 6 stunden und 45 Minuten ist dieses Rennen mit Abstand das längste Rennen in der diesjährigen Youngtimer Saison. Doch erstmals zum Anfang.
Erst ca. 14 Tage vor dem Rennen haben wir uns dazu entschlossen bei diesem rennen an den Start zu gehen. Uns war aber klar ohne 2 weitere Fahrer ist dies aus finanzieller Sicht nicht machbar. Also hieß es für uns überlegen wen wir fragen können. Schnell war uns klar wir brauchen jemanden mit Erfahrung, jemanden der weiß wie gefährlich die Nordschleife sein kann und jemanden der die Youngtimer Trophy kennt. Mir kam DIE Idee und ich lies keine zeit mehr verstreichen. Ich habe Michael Nolte (Amtierender Meister der Youngtimer Trophy) gefragt ob dieser Lust hätte sich mit uns ein Auto zu teilen. Nach reiflicher Überlegung und nachdem ich ihm gesagt habe wie ich mir den Ablauf vorstelle, fand er die Idee gut und war dabei. Ich war überglücklich nun gingen die Überlegungen zusammen mit Michael weiter denn wir brauchten noch einen weiteren Fahrer. Michael kam mit einem weiteren mir bekannten nahmen, Christoph Renicke. Gesagt, gefragt und Christoph war sofort dabei. Unser Team stand. Ein Team welches ich mir in den schönsten träumen nicht hätte vorstellen können. Unsagbar stolz so ein Team auf meiner Schlumpfine zu haben, machten wir uns an die Nennung und die Planung dieses Wochenendes.
Freitag wurden vor Ort alle aufgaben verteilt und es wurde besprochen wie die Fahrereinteilung ist. Nach dieser Besprechung ging das ganze Team nochmal zur Box es wurden Sitzproben durchgeführt und die letzten Details am und vom Auto besprochen.
Samstag morgen halb 7 am Nürburgring. Der Wecker klingelt. Nach einem Kaffee und einer Kleinigkeit zu essen sind alle Wach und schon fleißig. Die letzten Handgriffe am Auto werden gemacht, die Räder werden montiert und ich ziehe mich um. Punkt 8.30 schaltet die Boxenampel auf Grün und die Qualifikation läuft. Ich Fahre zuerst auf die strecke mit kalten neuen Slicks ist es anfangs wie auf Eis. Aber mir bleibt nicht viel zeit. Eine kurze runde GP Kurs zum anfahren der reifen und die nächste runde muss sitzen. Denn jeder der 4 Fahrer muss eine gezeichnete Runde am ende der Qualifikation gefahren sein. Bei einer Zeit von nur 90 Minuten ist dies auf die Länge der strecke gerechnet nicht lange. Die Zeit lief unaufhaltsam runter. Kevin, Christoph und Michael fuhren in genau dieser Reihenfolge ihre Runden. Das Auto Lief ohne Probleme und sowohl Christoph als auch Michael hatten nur eine Runde um siech an das für sie neue Auto zu gewöhnen. Dies haben sie jedoch (Wie erwartet) mit Bravour gemeistert. Die schnellste Zeit Fuhr jedoch Kevin für uns. P41 im gesamten als Startposition im Rennen, ein solider Mittelfeld platz.
Ankommen ist unser Ziel!
Dies war das Motto von diesem Wochenende. Nach einer nur kurzen Verschnaufpause ging es wieder los denn wir hatten zwischen Qualifikation und Startaufstellung nur etwas mehr als eine Stunde Zeit. Das Team hat Schlumpfine gründlich gecheckt, getankt, Reifen gewechselt und neue Bremsklötze auf der Vorderachse verbaut. Nach einem kurzen Funkcheck ging es für mich wieder raus auf die strecke. In der Startaufstellung warteten alle vom Team auf mich und wir machten ein Teamfoto. Danach hieß es für mich konzentrieren. Mir schossen einige Gedanken durch den Kopf. Der Moment war wieder gekommen nur noch das Auto, die Strecke und Ich. In der Einführungsrunde hieß es wieder Reifen, Bremsen aufwärmen und fokussieren. Trotz des Fokussierens habe ich die zahlreichen Zuschauer und Streckenposten per Handzeichen oder Lichthupe gegrüßt. Es ist einfach nur ein mega tolles Gefühl diese Menschen an der Strecke zu sehen. Angekommen auf der Döttingerhöhe ein kurzer Funkspruch damit das Team weiß das es gleich losgeht. Gridposition einnehmen, im zweier Formationsflug Richtung Ampel und bei Grün Vollgas! Die ersten runden waren gespickt von Zweikämpfen und Überholmanöver. Das Auto lief wie ein Uhrwerk, keine Probleme....nichts. Dies sollte sich das komplette Rennen so fortsetzen. Eine Top Strategie und ein Top Boxen Team ermöglichten es um das Rennen ohne Fehler zu meistern. Nach dem Dritten Stint welcher von Michael gefahren wurde, wurden im Zuge der Bremsen Kontrolle die Reifen gewechselt und weiter ging die wilde Fahrt. Michael meinte nach seinem Stint nur Zitat „Die Zitrone war leer, mehr konnte ich nicht rausholen. Ich weiß nicht wo Kevin und Tobias die zeit gut machen.“ Dies vom amtierenden Youngtimer Meister zu hören ist schon ein sehr schönes Gefühl und ehrt einen ungemein. Zeitweise sind wir durch unsere gute Teamarbeit und einiger Boxenstopps der Konkurrenten bis auf P15 nach vorne gefahren. Für die letzten 3 runden übernahm ich nochmal das steuer und musste die Platzierung „nur“ noch verwalten. Eine Runde verlief ohne Probleme. Dann kam die vorletzte Runde, alles lief gut und ich fühlte mich wohl. Nach der Kurvenpassage im Metzgesfeld folgte die kurve Kallenhard in dieser kurve wurde die Schmutzflagge gezeigt jedoch konnte ich nichts feststellen und in Richtung Miss Hit Miss beschleunigte ich wieder. Eingangs der ersten Miss passierte es dann....Öl....ich habe die Spur nicht gesehen aber gefühlt. Ich wurde zum Passagier in Schlumpfine und konnte nur hoffen das ich nicht einschlage. Über alle vier Räder schlitterte ich Richtung Gras respektive Leitplanke. Kurz vor der Grasnarbe bekamen meine reifen wieder Gripp und Schlumpfine und ich haben die Kurvenpassage unbeschadet überstanden. Der Adrenalinpegel jedenfalls war wieder auf einem Maximum. In der letzten runde lies ich es dann etwas langsamer angehen und habe es tatsächlich nur noch verwaltet. Die Zieltuchfahrt war nochmals eine Achterbahn der Gefühle! Erleichterung, Stolz, Dankbarkeit und jede menge Glück machten von diesen Gefühlen einen großen teil aus. Jeder der Fahrer und jedes Teammitglied war sich dem Motto bis zur letzten Sekunde bewusst und keiner hat sich auch nur den kleinsten Fehler erlaubt. Alle Fahrer sind super gefahren und am ende konnten wir mit einer Bestzeit von 10:38,69 und 36 gefahrener Runden P21 im gesamten und P2 in der Klasse belohnen.
Ich möchte mich nochmal bedanken bei: Dennis Huber, Sascha Kamin, Sascha Rekow, Frank Pflitsch, Erdinc Uslu, Julia Kohl, Frank Thönissen und Daniel Kauder. Ohne EUCH wären wir bei dem Rennen keinen Meter weit gekommen. Auch möchte ich mich nochmal bei Michael Nolte und Christoph Renicke bedanken es war Kevin und mir eine Große Ehre euch auf meinem Auto Fahren zu sehen!
Verfasst von Tobias Theil
Rennbericht 4. Lauf Youngtimer Trophy 2021
ADAC Racing Days in Assen
Vom 27.–29.08.2021 gingen wir wieder bei der Youngtimer Trophy in Assen an den Start.
Für Tobias eine gewohnte Strecke und für mich jedoch eine absolut neue Strecke auf der ich noch nie gefahren bin.
Nach satten 9 Stunden Anreise kamen wir Donnerstagnachmittags im schönen Fahrerlager an und bauten unser Equipment auf. Danach noch schnell die Abnahme erledigt und wir waren bereit für den Qualifikationstag am Freitag.
Tobi startete in das erste Qualifikationstraining bei gemischten Witterungs- und Streckenbedingungen. Er ging sofort auf Slicks raus während andere noch auf Regenreifen setzten.
Mit zunehmend abtrocknender Strecke purzelten auch die Rundenzeiten.
Als am Ende die Strecke ganz trocken war schafften wir es sogar das erste Mal die Pole-Position in unserer Klasse einzufahren, was ein super Gefühl war.
Zur zweiten Zeittraining konnte ich dann die allerersten Meter auf dem TT-Circuit unter die Räder nehmen.
Hier und da kamen mir manche Ecken noch spanisch vor, aber ich fand mich schnell zurecht.
Mit meiner Rundenzeit war ich auch sehr zufrieden, leider legte nicht nur ich bei der Rundenzeit nach, sondern halt eben auch die Konkurrenz.
Am Ende hatten wir Startplatz 14 gesamt für uns verbucht.
Abends folgten dann noch Reparaturarbeiten und Vorbereitungen am Auto, um für das Rennen über eine Stunde am nächsten Tag gerüstet zu sein.
Am Samstagnachmittag stand dann das Rennen an. Kurz vor dem Start wurde der Himmel nochmals richtig dunkel und man vermutete sogar noch etwas Regen. Die Strecke blieb aber trocken und alle Teilnehmer gingen mit Slicks auf die Piste.
Beim fliegenden Start kam etwas Unruhe rein und Tobi als Startfahrer verlor einige Plätze, die wir auch leider nicht wieder gut machen konnten trotz sportlich fairer und schöner Zweikämpfe.
Zur Rennhälfte übergab Tobi das Auto an mich. Der Boxenstop funktionierte tatsächlich einwandfrei.
Ich versuchte in der zweiten Rennhälfte noch was ging, war aber hauptsächlich darauf bedacht das Auto ins Ziel zu bringen. Zwei Plätze konnte ich noch erobern. Der Zweikampf mit Andreas Klocke im E30 325i war echt einer der fairsten und engsten Zweikämpfe, die ich bisher hatte.
Mit dem Ergebnis aus Assen sind wir im Großen und Ganzen zufrieden, wobei sicherlich etwas mehr drin gewesen wäre. Erkenntnis ist, dass wir in Zukunft auf eine gewisse Reifenbreite verzichten werden und wenn möglich auch nur noch zum Michelin greifen.
An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal ganz herzlich bei allen Helfern und unseren Partnern bedanken, die uns tatkräftig unterstützen.
Bereits am 18. September sind wir beim Comeback des 1000KM-Rennens auf der Nürburgring Nordschleife am Start. Tobias Theil, Michael Nolte, Christoph Renicke und ich werden das Auto über die 1000 Kilometer pilotieren.
Das Ziel ist ganz klar ankommen und es nicht zu übertreiben. Ausfälle werden über die Renndistanz sicherlich eine entscheidende Rolle spielen.
Verfasst von Kevin Pflitsch
Rennbericht 3. Lauf Youngtimer Trophy 2021
ADAC 24H-Classics Nürburgring Nordschleife
Das Highlight der Saison……
Im Rahmen des legendären 24h Rennens am Nürburgring starten auch bei der Youngtimer Trophy und der FHR wieder die Motoren. Unter dem Namen 24h Classic haben wir unser bis dato schwierigstes und längstes Rennen bestritten. Über eine Distanz von 3 Stunden ging es auf dem Nürburgring zur Sache. Die Eifel hat ihre besten Seiten gezeigt. Von strahlendem Sonnenschein bis hin zu monsunartigen Regenfällen war alles vertreten was der Wettergott hergeben konnte.
Mittwochmorgen 6.30 am Nürburgring . Während alle anderen der Teams (dachten wir) noch in ihren Betten liegen hatten am Vorabend Tamara und ich den Plan entwickelt uns Frühzeitig an den Anmeldecontainer zu setzen und uns somit die besten Plätze im Fahrerlager zu sichern. Um 7 Uhr angekommen waren allerdings schon einige Leute vor uns auf ihren Campingstühlen vor Ort. Nichts desto trotz ging es punkt 9 Uhr endlich los und wir waren zügig dran. Die Papiere kaum in der Hand hieß es dann ab in die Autos und rein ins Fahrerlager. Da das Fahrerlager noch sehr leer war konnten wir uns einen perfekten Platz aussuchen und alles gemütlich aufbauen. Nachdem das komplette Team vor Ort war ging es zur technischen Abnahme. Diese haben wir ohne Probleme bestanden. Das bedeutete endspannt mit Freunden plaudern und ein bisschen Spaß haben.
Donnerstags hat die Eifel dann ihre Regenpforten geöffnet. In der Voraufstellung der Qualifikation fing es an zu regnen. Nach Beenden der Einführungsrunde in die Box fiel das Team über Schlumpfine her. Mittlerweile regnete es wie aus Eimern und wir mussten von Slicks auf Regenreifen wechseln. Pünktlich zur grünen Boxenampel war das Team fertig und ich konnte die Qualifikation pünktlich starten. Bei teils abtrocknender Strecke lief es ohne Probleme. Ich konnte bei Halbzeit das Auto auf P25 liegend an Kevin übergeben. Dieser fuhr auf Regenreifen raus kam jedoch nach einer GP Runde wieder an die Box, er wollte Slicks haben. Ich warnte ihn, dass die Nordschleife teilweise noch sehr nass ist und sagte er solle sich vorsichtig herantasten. Gesagt getan. Die ersten Runden waren wie auf rohen Eiern, aber in der letzten Runde konnte Kevin nochmal eine mega Zeit fahren. Wir starteten am Freitag auf Platz 48 von 179 Autos. Das Erste Ausrufezeichen war gesetzt.
Freitag. Dies war für mich ein sehr emotionaler Tag. Bei diesem doch wirklichen Highlight mit dem eigenen Auto starten zu können und das Auto in die Startaufstellung auf der Start/Ziel geraden zu fahren ist ein sehr geiles Gefühl. Den eigentlichen Start jedoch überließ ich Kevin. Nach einer langen Einführungsrunde erfolgte der Start und Kevin lies nichts anbrennen. Er kämpfte sich wagen um wagen nach vorne und holte in spektakulären Zweikämpfen alles aus sich, den Reifen und Schlumpfine raus. Die erste Hälfte des Rennens verlief wenigstens vom Wetter her recht ruhig. Mit zunehmender Renndauer aber wurde der Himmel über dem Nürburgring aber dunkler und dunkler. Zur Halbzeit des Rennens kam Kevin in die Box. Bevor er jedoch da war konnten wir auf dem Livestream verfolgen das es auf bestimmten Streckenabschnitten zu regnen begann. Der Regen wurde immer Schlimmer und Schlimmer so das das Team mir die Entscheidung überlies ob ich mit Regenreifen oder Slicks fahren wollte. Eigentlich war meine Entscheidung gefallen. Ich wollte Auf Regenreifen weiter fahren, da es immer mehr Unfälle in besagten Passagen gab.
Während dem Einfahren in die Box wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Dies und die Aussagen von Kevin über den Zustand der Strecke gab neue Perspektiven und ich sagte dem Team, dass ich doch auf Slicks bleibe wenn es nochmal los geht.
Nach einer langen Wartezeit war es dann endlich soweit das Rennen sollte wieder gestartet werden. Kurze Runde GP-Strecke und wir wurden wieder neu aufgestellt. Dann ging es wieder in eine Einführungsrunde. Auf dieser Runde gingen mit etliche Sachen durch den Kopf. Vor allem als wir am Streckenabschnitt Flugplatz ankamen hier regnete es mittlerweile wie aus Eimern. Bis hoch an den Abschnitt Steilstrecke war es nass respektive feucht. Der Rest der Strecke war jedoch knochentrocken.
Ich endschied mich also auf Slicks zu bleiben. Auf den nassen Abschnitten war es ein Ritt auf Messers Schneide. Jedoch konnte ich mich nach und nach weiter nach vorne kämpfen. Vorbei an etlichen Unfällen ging es für mich nur um eins….Ankommen und alles ganz lassen. Am Ende kann ich sagen war es die richtige Entscheidung auf Slicks zu bleiben. Wir konnten uns auf einen Platz fahren wo wir im Traum nicht dran gedacht hatten.
Im Gesamtklassement sind wir bis auf Platz 11 vorgefahren! Platz 11 von 179 Startern! Einfach geil!!
Das Auto ist bei diesem turbulenten Wochenende ganz geblieben, wir haben wieder einiges gelernt und Schlumpfine wird nun wieder für den nächsten Lauf vorbereitet. Das nächste Rennen ist dann am 27.-29.08 im niederländischen Assen. Wir freuen uns schon sehr darauf. Bis dahin bleibt gesund und wenn es euch gefallen hat lasst ein Daumen nach oben und /oder ein kleinen Kommentar hier wir würden uns sehr freuen.
Verfasst von Tobias Theil
Rennbericht 2. Lauf Youngtimer Trophy 2021
Weekend Heroes Nürburgring GP
Am vergangenen Sonntag stand das zweite Saisonrennen in der Youngtimer Trophy auf dem Programm.
Nach dem Saisonstart in Hockenheim wurde das Setup des Autos stark optimiert und weitere kleinere Dinge optimiert. Die Devise ist sich jedes Rennen ein Stück weiter entwickeln und die Lücke zur Konkurrenz zu schließen.
Neben original BMW Motorsport Domlagern und einem anderen Setup wurde beispielsweise ein E-Lüfter verbaut anstelle des originalen Viskolüfters.
Anreise war bereits am Samstag. Aufgrund des typischen Eifelwetters entschieden wir uns dazu nur das Nötigste aufzubauen und verzichteten sogar auf Zelte.
Die Papier- und technische Abnahme erfolgten am Samstagnachmittag ohne Probleme.
Die letzten Vorbereitungen zum Renntag am Sonntag wurden auch erfolgreich ausgeführt.
Am Sonntagmorgen schien die Sonne und das Wetter war wesentlich besser wie noch am Vortag.
Ich startete in das erste Qualyfying und probierte das neue Setup aus. Die Rundenzeiten waren dabei für mich noch nicht so ausschlaggebend. Ich wollte das Auto genau testen und die Fahrzeit wurde zudem durch einen Abbruch der Session verkürzt.
Die Änderungen am Auto stellten mich zufrieden.
Nach einer kurzen technischen Durchsicht ging Tobias in das zweite Qualifikationstraining.
Er verbesserte sich von Runde zu Runde. Am Ende reichten es nur für den fünften Platz in der Klasse, aber wir sind auf dem richtigen Weg, um unsere Zeiten stetig zu verbessern.
Unser größtes Problem ist noch das enorme Leistungsdefizit zur Konkurrenz.
Am späten Nachmittag stand dann das Rennen über eine Stunde an. Tobias ist, wie auch schon in Hockenheim, den Start gefahren. Ein Kontrahent ist in der Anfangsphase bereits mit einem kapitalen Motorschaden ausgefallen. Ein Kontrahent fehlte kurze Zeit später und kam dann aber mit Kampfspuren am Auto wieder über Start-Ziel.
Tobias gab alles und lag zwischenzeitlich auf P3 in der Klasse und holte immer weiter auf den Zweitplatzierten in der Klasse auf.
Zur Halbzeit übergab Tobias an mich. Entgegen dem Boxenstop am Hockenheimring verlief der Boxenstop perfekt……Leider zu perfekt und ich wurde zu früh aus der Box geschickt.
Dies bescherte uns leider eine saftige Zeitstrafe, die uns schlussendlich Platz 3 in der Klasse gekostet hat ☹
Aber nun weiter zum Rennverlauf. Ich fuhr aus der Box und versuchte direkt in meinen Rhythmus zu kommen, was auch gut funktioniert hat. Über die restliche Renndistanz hatte ich ein spannendes und aufregendes Rennen mit sehr schönen Zweikämpfen.
Am Ende des Rennens war ich in dem Glauben, dass wir Platz 3 erreicht haben, bis man mich über den zu kurzen Boxenstop informiert hat. Da war die Stimmung natürlich gedrückt, aber daraus lernt man eben…
Wir sind aber wieder einmal sicher im Ziel angekommen und sind mit unserer Entwicklung zufrieden.
Wenn wir uns so weiter entwickeln können wir vielleicht am Ende der Saison oder im kommenden Jahr ein Wörtchen um Klassensiege mitreden. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg und wir brauchen mehr Leistung.
In 2 Wochen geht es schon wieder weiter mit dem absoluten Saisonhighlight, den 24H-Classics auf der Nürburgring Nordschleife im Rahmenprogramm des legendären 24H Rennens.
Eventuell werden im Anschluss an dieses Event weitere Optimierungen stattfinden.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei allen Helfern, Gönnern und Unterstützern. Besonders hervorzuheben ist die Arbeit vom Team. Ihr habt einen super Job abgeliefert und bis auf den verpatzten Boxenstop war alles perfekt.
Verfasst von Kevin Pflitsch
Was lange währt wird endlich gut...
Rennbericht zum ersten Lauf der Youngtimer Trophy 2021.
Gefahren wurde am Hockenheimring. Seit 18 Jahren hatte es nicht mehr so viele Starter gegeben das es ganze 3 Renngruppen gab (im Normalfall sind es immer 2 gruppen). Ganze 130 Fahrzeuge diverser Marken und Epochen gingen an den Start, um das erste Rennen der Saison zu bestreiten.
Die Heiße Phase beginnt.
Mittwoch vor dem Rennwochenende hieß es Verladen, Volltanken und die letzten Sachen zusammenpacken. Donnerstag war es dann so weit. Zusammen mit meinem guten Freund Marco Heiden ging es in Richtung Hockenheim. Auf der Fahrt gab es viel Zeit, um zu spekulieren und zu diskutieren wie denn wohl das Wochenende verlaufen würde. Denn auch für Marco, seinen Vater Franz-Josef und seine Freundin Tamara Zenz ging es wieder in ihrem Ford Escort und dem Opel Kadett E auf die Piste. Angekommen nach etlichen Stunden Fahrt ging es recht zügig ans Abladen des Fahrzeugs und an das Aufbauen der Zelte. Kevin und sein Vater kamen ein paar Minuten nach uns an und halfen natürlich beim Aufbau mit. Kurz darauf ging es für Kevin und mich dann so richtig los. Das erste Mal mit dem eigenen Auto zu einer technischen Abnahme. Dort leicht nervös angekommen wurde Schlumpfine auch schon unter die Lupe genommen. Leider gab es ein kleines Problem mit den Gurten, weshalb wir im ersten Anlauf erst einmal scheiterten. Die Leute bei der technischen Abnahme sagten uns was wir ändern müssten und wir gingen direkt ans Werk. Sitz raus, Gurte raus, anpassen, wieder einbauen und probieren, wieder ausbauen, nochmals anpassen und wieder einbauen. Am Ende haben wir es geschafft und wir gingen gegen 1 Uhr nachts ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir wieder früh aufstehen.
Freitagmorgen 8 Uhr in Hockenheim. Der zweite Anlauf bei der Technischen Abnahme und die Arbeit des Vorabends sollte belohnt werden. Nach der begehrten Unterschrift ging es wieder Schlag auf Schlag. Umziehen und ab zum Vorstart, denn wir hatten am diesem Freitagmorgen unser freies Fahren. Dieses freie Fahren war gleichzeitig auch der erste Testlauf für Schlupfmine nach ihrem großen Umbau. Ich fuhr die erste halbe Stunde. Mein Eindruck bis ca. zur Halbzeit war sehr positiv und es lief alles nach Plan jedoch hat plötzlich der Motor schwer Gas angenommen und ruckelte in den unteren Drehzahlbereichen. Nichtsdestotrotz fuhr ich die halbe Stunde zu Ende. In der Box machten wir einen kleinen Check konnten aber nichts feststellen, Kevin übernahm für die zweite halbe Stunde das Auto. Er hatte die gleichen Probleme, da die Zeiten aber stimmten haben wir uns entschieden, dass wir zu Ende fahren und nach dem freien fahren auf Fehlersuche gehen würden.
Gesagt getan, fingen wir direkt nach dem Training an den Fehler zu suchen zu Hilfe kamen uns dabei einmal mehr die Jungs von Nolte Motorsport und Franz-Josef Heiden. Nach intensiver Suche konnten wir trotzdem nicht genau feststellen wo die Probleme herkommen und wir entschlossen uns ein paar Teile zu tauschen. Hierfür ist Kevin zu sich in die Werkstatt gefahren, da wir die Teile nicht vor Ort hatten. Als Kevin wieder zurück war tauschten den Luftmassenmesser und den Poti der Drosselklappe, haben alle Zündspulen und Zündkerzen optisch kontrolliert. Nach einer Testfahrt im Fahrerlager schien der Fehler behoben zu sein.
Samstag wurde es dann richtig ernst. Das offizielle Training/Qualifikation stand bevor. Dies ist aufgebaut aus 2 Stints a 25 Minuten. (Einmal 25 min. morgens und einmal 25 min. nachmittags.) Wieder hieß es für mich den ersten Stint zu bestreiten. Alles Lief gut. Die Arbeiten vom Vortag schienen sich bezahlt zu machen. Ich ging in meine letzte Runde. Plötzlich in Kurve 3 ein lauter schlag an der Hinterachse! Ich nahm Gas weg und schaute in den Rückspiegel wo ich ein großes schwarzes Teil wegfliegen sah. Da sich das Auto aber ersten Moment nicht anders anfühlte fuhr ich langsam weiter. Jedes Mal, wenn ich Gas gegeben habe, schlug hinten etwas gegen die Karosserie. In der Box angekommen schilderte ich was passiert ist und wir fuhren langsam zurück ins Fahrerlager. Dort haben wir keine Zeit vergeudet und hoben das Auto direkt an. Beim Nachsehen viel relativ schnell auf, dass sich das vordere PU Lager vom Differential verabschiedet hatte. Gleichzeitig war uns aufgefallen das durch die Umbaumaßnamen und den neuen Lager an den Achsen die 25% Sperre die verbaut war nicht ausreichend war. Ein Rad drehte immer wieder durch bei Kurvenfahrt. Um keine weitere Zeit zu verlieren sprangen Kevin und sein Vater wieder in ihr Auto und fuhren schnell zur Werkstatt um ein neues Lager und ein anderes Differential mit einer stärkeren Sperrwirkung (aber natürlich die erlaubte Übersetzung) zu besorgen. Arno, Julia und ich bauten in der Zeit schon mal das alte Differential aus. Als die beiden wieder zurück waren machten Arno, Julia, Frank und ich uns ans Werk das neue Differential einzubauen. Kurz vor dem zweiten Training waren wir dann fertig Kevin hatte sich in der Zeit fertig gemacht und fuhr seine Qualifikation ohne Probleme. Danach machten wir einen kurzen Check und wechselten die Bremsbeläge und Räder. Dann hieß es entspannen......
Sonntag stieg die Nervosität bei uns nochmal spürbar. Vor dem Rennen gingen wir nochmal die Aufgaben beim Boxenstopp durch, besprachen den Ablauf des Rennens nochmal, packten den Wagen für die Box und checkten nochmal die wichtigsten Sachen am Auto. Wir zogen unsere Rennanzüge an und fuhren zusammen in den Vorstart......Ein Schreck denn auf der Fahrt zum Vorstart fing das Auto aus dem nichts wieder an zu ruckeln. Wir haben gemeinsam entschieden das wir trotzdem Fahren werden. So standen wir in der Reihe und warteten auf das Signal das es bald losgehen würde. Dann war es soweit....Sturmhaube und Helm aufsetzen, Anschnallen, Kamera einschalten, Motor starten und abklatschen. Es ging in die Einführungsrunde während der ersten kurven versuche ich die Reifen, Bremsen und das Auto auf Temperatur zu bringen. Mein stetiger Begleiter das Ruckeln vom Motor. Kurz vor dem Gridschild dann wie aus dem nichts.....Weg....das Ruckeln hat aufgehört. Mir fällt ein Stein vom Herzen und ich konzentriere mich auf den Start. In zweier Reihen Formation geht es durch das Motodrom, die letzte kurve.....GRÜN und Vollgas. Mein Start verläuft sehr gut und ich kann direkt am Anfang ein paar Autos überholen. Das Auto läuft wie ein Uhrwerk und ich hatte sehr viele tolle Duelle. Ungefähr bei Halbzeit biege ich in die Box. Dort wartet das Team und der vorher besprochene Plan wird umgesetzt. Ich steige aus und helfe Kevin dabei sich anzuschnallen. Die Zeit tickt unermüdlich runter. Durch 2-3 kleine Fehler (die in einem neuen Team aber vorkommen) ist unsere Boxenstandzeit am Ende leider etwas zu lang aber wir haben daraus gelernt und wissen wo wir noch Zeit gutmachen können. Kevin fährt raus und gibt genau wie ich alles was er und das Auto hergeben können. Die Mühe und Strapazen werden am Ende belohnt.
Im Ziel.
Nach einer Distanz von einer Stunde sind wir sehr glücklich. Angekommen, das Auto und wir sind ganz geblieben und wir haben sogar einen Pokal im ersten Rennen gewonnen. Was will man mehr? Einfach erleichtert und unfassbar glücklich betreten wir das Podium als Dritter in unserer Klasse.
Wir möchten uns auf diesem Wege auch nochmal bei allen Menschen bedanken, die uns an dem Wochenende geholfen haben und ein Dankeschön ausrichten an die Organisation der Youngtimer Trophy. Ebenso möchte ich persönlich noch ein besonderes Dankeschön aussprechen an: Michi Gebhard und dem Team von Nolte Motorsport. Ihr habt mir in den Monaten vor diesem Rennen so viel geholfen. Ohne euch hätte ich das nicht geschafft!! DANKE
Wir freuen uns auf das nächste Rennen welches am 23-05-2021 am Nürburgring stattfinden wird. Bis dahin hoffe ich ihr hattet Spaß beim Lesen und lasst eventuell ein Kommentar und/oder Daumen da.
Verfasst von Tobias Theil.
Vorstellung des neuen Teamkollegen Tobias Theil:
Name: Tobias Theil
Wohnort: Geilenkirchen/Gillrath
Alter: 28 Jahre
Auto: BMW E36 325I 1992
Ich betreibe mit Leidenschaft Motorsport. Seit 2013 bin ich in der Youngtimer Trophy bei einem Team als Helfer in der Box unterwegs. Außerdem bin ich sporadisch Helfer in der VLN beim Team Mathol Racing in der Zeitnahme und bin sehr aktiv im Indoor- und Rennkartsport.
Ich habe mir im Jahre 2017 einen Rennwagen gekauft. Diesen habe ich mit viel Arbeit und Leidenschaft umgebaut, um zusammen mit einem Freund die GLP Saison 2018 am Nürburgring fahren zu können (Hierzu weiter unten noch etwas mehr).
2019 habe ich das Fahrzeug dann nochmals umgebaut um es auf das technische Reglement der Youngtimer Trophy zu bringen. Der Plan sah vor das ich im Jahre 2020 mit dem Fahrzeug in der Youngtimer Trophy an den Start gehe.
Jedoch kam die bis jetzt andauernde Coronakrise und die damit einhergehenden anderen kleinen Komplikationen dazwischen. Leider ist es mir hierdurch bis dato nicht möglich gewesen an Rennen mit dem eigenen Auto teilzunehmen. Deshalb habe ich mich 2020 auf einem Ford Escort MK2 eingemietet. Mit diesem Auto habe ich dann zusammen mit dem Besitzer 2 Läufe in der Youngtimer Trophy bestritten.
Das Jahr 2018 bin ich die komplette RCN-GLP Saison (7 Läufe) am Nürburgring gefahren. Alle Läufe haben ohne Probleme geklappt und so konnte ich dann am Ende der Saison Platz 12 von 136 Startern in der Rookie Klasse, und im Gesamtklassement ist es Platz 95 von 353 gewerteten Startern in der Saison 2018 geworden. Ich habe mir über diese Ergebnisse meine nationale A Lizenz erfahren und habe Anfang 2020 den Lizenzlehrgang für meine Internationale D Lizenz gemacht. Diese war von extremer Wichtigkeit, sodass die Teilnahme an der Youngtimer Trophy gewährleistet werden kann.
In die Saison 2021 gehe ich mit positiven Gefühlen. Der BMW E36 325I ist so gut wie fertig und zusammen mit meinem neuen Teamkollegen Kevin Pflitsch habe ich, meines Erachtens nach, einen zuverlässigen & schnellen Mann an meiner Seite mit dem es möglich ist gute Ergebnisse einzufahren. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Zusammenarbeit und gehen voller Tatendrang in die Saison.
Comeback 2021:
Freudig können wir verkünden, dass wir ab der kommenden Saison wieder zurück sind!
Nach intensiven Gesprächen mit Tobias Theil haben wir uns dafür entschieden in der kommenden Saison zusammen in der Youngtimer Trophy auf einem BMW E36 325i in der Gruppe A zu starten.
Die Termine findet ihr unter dem Reiter "Termine".
Des Weiteren wird Tobias hier auch bald vorgestellt.
Aktuell stehen noch ein paar Arbeiten am Auto aus, aber bis zum Saisonstart werden wir bereit sein.